10 TIPPS FÜRS PLÄTZCHEN BACKEN MIT KINDERN IM KINDERGARTEN

Wenn Dir bei dem Gedanken an Plätzchen backen im Kindergarten mit einer Horde kleiner Zuckerschnuten der Schweiß auf die Stirn tritt, dann kannst Du ihn getrost abtupfen. Im Grunde brauchst Du nur drei ausschlaggebende Dinge: Erzieher, die mitziehen, eine zweite Mama oder Papa und Vorbereitungszeit. Hast du diese dann bist du mit den 10 Tipps bestens gerüstet und meldest freiwillig, es im kommenden Jahr wieder anzubieten.

Die Aktion füllt einen ganzen Vormittag bis zum Mittagessen aus und gestaltet sich in der Regel so, dass ich den Teig vorbereite und schon gekühlt mit in den Kindergarten bringe. Schon bevor ich Kinder hatte, bin ich regelmässig zu meiner Freundin in die Kita gegangen und habe dort als Weihnachtsbäckereifelfe die Aktion gespendet. Ich ziehe mir meine Weihnachtsschürze an und binde mir ein Tuch in die Haare.

Über die Jahre habe ich festgestellt, dass man leider nicht alles haben kann. Damit meine ich, Teig zubereiten, kühlen, ausstechen und dekorieren. Es geht hier mehr um das Erlebnis und den Zauber der Weihnachtszeit aber vor allem um Spass! Deshalb habe ich mich auf das Ausstechen, Dekorieren und Verspeisen konzentriert. Es hat sich bewährt, den Teig einen Tag vorher vorzubereiten und den Kindern komplett das Ausstechen und das Dekorieren zu überlassen. Parallel dekorieren sie noch für ihre Gruppe ein Lebkuchenhaus, welches gleichzeitig als Deko und Naschwerk dient.

  1. Vorbereitung Wenn Du einen Teig selbst vorbereitet, dann lass ihn die ganze Nacht kühlen. Der Teig wird zig mal ausgerollt werden und ein guter Mürbeteig hält das nicht so gut aus. Mein Geheimtipp: Fertiger Plätzchen Teig aus dem Kühlregal oder Plätzchen Backmischung. Zwei Stück (einen Schokoteig und einen Vanilleteig) reicht vollkommen, um die eine ganze Gruppe und sogar noch die anderen den ganzen Dezember problemlos zu versorgen. Dazu hole ich noch ein Lebkuchenhaus von Ikea, setze es am Vorabend zusammen und lasse es trocknen. Du brauchst Royal Icing sowieso für das Lebkuchenhaus, deshalb kannst Du auch gleich mehr anrühren (Mischung von Fun Cakes ist super!). Teile es auf und portioniere es schon (wenn gewünscht eingefärbt) in mehrere Spritzbeutel. Verschließe diese unbedingt luftdicht sonst ist es am nächsten morgen hart wie Stein!

  2. (Wo)Manpower Eine zweite oder dritte Mama ist unabdinglich. Wie auch beim Kindergeburtstag: Je mehr helfende Hände, umso gelungener die ganze Aktion. Im Grunde müssen nur die Kinder und Ofen im Auge und die Eieruhr im Ohr behalten werden.

  3. Ausrüstung Hab eine ganze Batterie an Ausstechern parat. Lege zur Not zwei Haushalte zusammen. Je größer die Ausstecher umso besser. Die Kinder können sie gut greifen und es reduziert das ausrollen. Ein oder zwei Pfannenwender /breite Spatel zum Aufnehmen der Plätzchen, um sie auf das Blech zu legen haben sich oft bewährt gerade bei filigraneren Formen.

  4. Streusel und Lebkuchenhaus Deko Schaut was ihr noch zu Hause habt und ergänzt aus dem Supermarkt. Für Lebkuchenhäuser gibt es meistens schon ein Dekoriertes dazu. Denkt auch an Mini Colorado, Mini Zuckerstangen und Mini Kekse.

  5. Musik Keine Weihnachtsbäckerei ohne Weihnachtsmusik! Mit Musik backt es sich einfach besser! Euer Kindergarten hat bestimmt einen CD Player, Toniebox oder ähnliches. Wenn nicht pack Dein Handy und einen kleinen Bluetooth Lautsprecher ein.

  6. Kinder Bitte um einen separaten Raum oder einen Extratisch. Oft haben Kindergärten auch eine Kinderküche. Ich habe auch schon auf dem Flur mit den Kindern gebacken. Geht alles! Hauptsache das normale Tagesgeschehen in der Gruppe kann weiterlaufen, während immer kleine Gruppen von etwa fünf Kindern von den Erziehern zu Euch geschickt werden. Diese kleinen Grüppchen stechen und dekorieren etwas zwei bis drei Backbleche. Danach darf noch jede Gruppe eine komplette Seite des Lebkuchenhauses verzieren. Idealerweise schicken sie Euch gemischte Gruppen von großen und kleinen. So habt ihr Kinder, die Euch mithelfen und den kleinen helfen. Achtung! Die Aktion ist freiwillig: Nicht jedes Kind hat Lust zum Plätzchen backen und muss es auch nicht wenn es nicht will.

  7. Koordination Entweder ihr rollt einmal groß in der Mitte des Tisches oder zwei Flächen aus (oder lasst ausrollen). In der Zwischenzeit kann sich jeder schon einmal einen ersten Ausstecher aussuchen. Dann wird ausgestochen, was das Zeug hält. Oft bekommt das ganze Geschehen eine kleine Eigendynamik und es läuft wie am Schnürchen.

  8. Dekorieren Ihr habt drei Möglichkeiten:Entweder ihr pinselt die ungebackenen Kekse klassisch mit Eigelb ein und gebt schon die Streusel drauf, die aber schmelzen leider viel zu oft. Oder ihr backt die Plätzchen, lasst sie kurz auskühlen und dekoriert sie dann mit Royal Icing und gebt die Zuckerstreusel drauf. Trainiert auf jeden Fall die Fingerfertigkeit. ODER ihr macht Hälfte Hälfte.

  9. Fotos Lasst die Erzieher oder ihr wenn ihr es schafft unbedingt Fotos machen. Es ist eine tolle Erinnerung für die Portfolios und Erinnerungsordner der Kinder.

  10. Aufbewahrung Es werden deutlich mehr Plätzchen dabei herauskommen als ihr denkt. Bedenkt, dass ihr Plätzchen Dosen brauchen werdet und vergesst auch nicht, dass ihr vielleicht auch für euch noch welche braucht, bevor ihr alle dem Kindergarten leiht.

  11. Bonus! Jeder kleine Bäcker braucht einen Mehlfleck auf die Nase! Entweder zur Einstimmung oder als erfolgreicher Zuckerbäcker und Naschen ist erlaubt und kann man sowieso nicht verhindern.

Ciao

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